Böttcher kreiert einen interaktiven bzw. dynamischen Rap in Form eines Gewebes aus Bändern. Die LeserIn erhält die Möglichkeit, den Rapsätzen nachzusurfen, mit der Tastatur den roten Rap-Ball in die gewünschten Windungen zu schicken und damit neue Satzkombinationen auszulösen.
Böttcher selbst stellte seine Arbeit 1998 in einen größeren Zusammenhang: "Das Looppool-Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie die Zukunft der Internet-Lyrik und Musik in Zeiten von schnelleren Übertragungsleitungen, MPEG-4- und C-Sound-fähigen Browsern aussehen könnte. Dieser Looppool ist Prototyp für einen Browser, der zeitabhängige, verzweigte Media (gesprochenen Hypertext, HyperSound und HyperVideo) flüssig als interaktiven Media-Stream aus dem Internet wiedergeben kann. Hypermedia wird hier nicht als bloße Verknüpfung von einzelnen statischen Seiten, Klängen und Bildern verstanden, sondern als Fluss von verzweigten Abläufen, die an ihren Schnittstellen nahtlos ineinander übergehen begriffen. In wenigen Jahren kann jeder Internet-Nutzer seinen eigenen Looppool-Pfad zum bestehenden Looppool-Gewebe hinzudichten oder hinzukomponieren. Das Ornament wird ständig erweitert und die einzelnen Looppool Pfade werden mehrspurig sein, so dass Text, Musik und Bild(-sequenzen) parallel ablaufen können. Die einzelnen Spuren sind vom Benutzer nach Wunsch an-, aus- und umschaltbar. Auf diese Weise kann sich jeder Looppool-Surfer sein Multimedia-Erlebnis nach eigenen Vorlieben zusammenstellen. Das Funktionsprinzip des Looppools ist schon jetzt auf die hypermediale Struktur des Internets abgestimmt und kann später - wie das World Wide Web - von jedem erweitert werden."
First produced in 1998, Bas Böttcher’s looppool marks a specific generational moment in the history of online poetry and netart. Simple yet delightful, its palindrome title playfully describes the Sisyphean loop of wandering red billiard balls through a textual maze composed of scattered objects, thoughts, and actions. The reader can either passively watch as these spherical flaneurs wander along the pre-selected path or click to alter their course. Rather than convey the sense of an infinite possibility space, the paths of these poems are highly constrained. Like a Möbius strip, there is no outside to this looppool and regardless of the direction taken, the leisurely poem will wander forever along an unbroken loop.