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Endlose Liebe – Endless Love

Submitted by lemadmin on Tue, 05/05/2015 - 02:00
Klassifikation | Classification
Autor(en) | Author(s)
Klötgen, Frank
Schäfer, Joachim
Werk-URL | Work URL
Link zum archivierten Werk | Link to archived work
Jahr der Erstveröffentlichung | Year of original publication
2005
Sprache(n) | Language(s)
Deutsch/Englisch
Deutsche Beschreibung | German description

Nach Spätwinterhitze (2004) wartet Frank Klötgen wiederum mit einem digitalen erzählerischen Leckerbissen auf. Sein neues Netzprojekt Endlose Liebe - Endless Love ist eine gelungene Persiflage auf Liebestragikomödien, die sich in zwei, drei, vier oder mehr Akten durchspielen lässt. Endlose Liebe ist ausgestattet mit 19 Liebes- und Leidensliedern, die Klötgen selbst mit der Band Marylin's Army singt. Klangvolle und skurrile Requisiten ergänzen die reduzierte Bühnenlandschaft des als "Trashical" bezeichneten Online-Musicals. Lieder und Musik wurden von Joachim Schäfer komponiert.
Klötgen ist einer der wenigen deutschsprachigen Netzliteraten, die einen Weg gefunden haben, Narration und Dramaturgie gewinnbringend mit dem Medium Internet zu verbinden und sich dabei vor allem der Handlung gegenüber verpflichtet sehen. Es gelingt ihm außergewöhnlich gut, die uns geläufigen Mittel des Internets für seine skurrilen Geschichten einzusetzen. Er arbeitet nicht mit hochauflösenden 3D-Grafiken, nicht mit Flash-Animationen oder Code-Effekten, sondern mit unseren Erwartungen, Wünschen, Sehnsüchten und Lastern.
Endlose Liebe - Endless Love ist in mehrfacher Hinsicht ein doppelbödiges Theaterstück; es benutzt die performativen Mittel des Computers und inszeniert den Bildschirm auf einfache Weise als Guckkastenbühne. Hier nun spielen sich die Szenen und Akte des Stücks ab. Die Figuren sind allesamt lediglich weiß auf schwarzem Grund skizziert. Einzelne Dialoge erhalten ihren eigenen Rahmen in Pop-up-Fenstern. Die sieben Protagonisten des Stücks liefern sich amüsante Liebeskämpfe und Verwicklungen bis zum Mord. Der Ausgang aus dem Irrgarten der Gefühle ist nicht leicht zu finden. Die Geschichte kennt mehrere unterschiedliche Verläufe.

Lobende Erwähnung beim 1. Junggesellenpreis für Netzliteratur, 2005

Quelle: Begründung der Jury (Johannes Auer. Friedrich W. Block, Florian Höllerer, Beat Suter): http://www.junggesellenpreis.de/jury.html