"Konkrete elektronische Poesie in Perfektion bietet auch das Paradebeispiel worm applepie for döhl (1997) von Auer. Dieses animierte Gedicht basiert auf Döhls konkreter Inkunabel apfel (1965). In diesem Apfel ist sprichwörtlich der Wurm drin. Das animierte Poem worm applepie for döhl (1997) fügt dem ursprünglichen Werk einen spielerischen Aspekt hinzu – dies nicht nur im Titel, der auf einen warmen Apfelkuchen hoffen läßt . Auer ergänzt den Apfel mit einem animiert en Wurm in der Form des Wortes Wurm. Dieser Wurm versteckt sich aber nicht mehr im Apfel, sondern beginnt vor den Augen des Betrachters den Apfel aufzufressen. Der rote Wurm wird immer größer, der Apfel kleiner, bis er ganz aufgefressen worden ist. Doch kuz nach dem abgeschlossenen Fressakt beginnt das Spiel wieder von vorne und macht damit eine endlose Wiederholung dieses Vorgangs möglich, was augenzwinkernd auf verhängnisvolle Folgen der Apfel/Schlange -‐ Mythologie aufmerksam macht."
Suter, Beat. "Von Theo Lutz zur Netzliteratur: Die Entwicklung der deutschsprachigen elektronischen Literatur." netzliteratur.net (2012).