„Im Ring“ scheint Martin Auer seine Leser in den Kopf eines Boxers einzuladen, der im Boxkampf offenbar nicht bloß an den Kampf, sondern auch über Alltägliches denkt: neben Nachbarn, wird auch über Aktien sinniert. Darüber hinaus bietet der Autor eine Einzelkursabfrage in Form eines Formulars für den „lyrikinteressierten Geldanleger“. Es heisst: „Genießen Sie die Verse des Dichters, ohne dabei den Überblick über ihre Investitionen zu verlieren.“ Offensichtlich zeigt Auer auf, wie Wirtschaftliches, aber auch Alltägliches selbst Boxer in Form von Nebengedanken vom Wesentlichen ablenken. Das linkbasierte Werk erlaubt es dem Leser, die Leserichtung mittels Pfeile, die am Bildschirmrand in alle Himmelsrichtungen zeigen, selber zu wählen. Boxkampfbilder und die um den Ring herum wechseln sich mit wenigen Naturbildern und vornehmlich lyriklastigen Versen ab, die auch den Tod und andere Momentaufnahmen von Geschehenem, Gesehenem und Gehörten erfassen.
Werk-URL | Work URL
Jahr der Erstveröffentlichung | Year of original publication
1999
Sprache(n) | Language(s)
Deutsch
Buchtitel | Book title
hyperfiction. Hyperliterarisches Lesebuch: Internet und Literatur
Herausgeber | Editor(s)
Suter, Beat
Böhler, Michael
Veröffentlichungsort | Place of publication
Frankfurt am Main
Verlag | Publisher
Stroemfeld / Nexus
Deutsche Beschreibung | German description
Autor der deutschen Beschreibung | Author of German description
Patricia Tomaszek