Kurzbeschreibung des Autors:
"Junge Männer und halbstarke Jungs sitzen nicht nur an Computern und neben Fußballplätzen auf Reservebänken – sie sitzen auch in Proberäumen, bohren in den Löchern ihrer Jeans und greifen nach den Sternen. Was Junggesellen mit Gitarren und großen Träumen anrichten, ist durchaus vergleichbar mit dem, was auf dem Superhighway vernetzt wird: Kleine Kunstwerke und peinliche Bekenntnisse reihen sich aneinander. Die Form entspricht nicht dem groß angelegten, für alle Zeiten gültigen Kunstwerk, sie ist flüchtig, bleibt nur manchmal in Erinnerung. Darum geht es in dem Textpuzzle: Singles und Hits statt Symphonie. Der griff nach den Sternen statt dem Streben nach Unsterblichkeit. So wie im Rock’n’Roll (dito Pop, Blues, Techno, Punk) geht es um die fluide Form dessen, was Männer kreieren, wenn sie alles wollen – und am Ende manchmal Gefahr laufen, das auch zu bekommen. So wie beim Anhören einer CD mit Random-Taste – beim Konsum von Klassik unmöglich! –, so ist das Surfen durch diese Seiten, analog zu digitalem Musikkonsum, gerade deshalb reizvoll, weil der Sprung in die nächste Ebene nie vorhersehbar, die Sounds und Bilder und Zeilen schon verknüpft und in einem Zusammenhang zu verstehen sind – aber eben auch voller Widersprüche."
Beitrag zum 1. Junggesellenpreis für Netzliteratur, 2005