- 1998
Böttcher kreiert einen interaktiven bzw. dynamischen Rap in Form eines Gewebes aus Bändern. Die LeserIn erhält die Möglichkeit, den Rapsätzen nachzusurfen, mit der Tastatur den roten Rap-Ball in die gewünschten Windungen zu schicken und damit neue Satzkombinationen auszulösen.
- 1998
- 1998
- 1996
Der Wiener Schriftsteller Martin Auer baut ein virtuelles poetisches Netz auf mit alten Reimen. Die Lyrikmaschine simuliert die assoziative Verknüpfung der "poetischen Formeln im Gedankenuniversum des Dichters", so Auer. Das poetische Netz lässt sich in alle Richtungen erforschen. Einzelne Gedichtzeilen werden thematisch mit neuen Gedichten verlinkt. Manchmal sind Umwege unumgänglich. "Irrwege", so lässt uns der Autor weiter wissen, "sind die kürzeste Verbindung zwischen je zwei Gedanken."
- 1999
- 2005
Ins Zentrum von Maclib stellt Dirk Schröder seinen aufwendig programmierten Gedichtegenerator Wording, der jedoch nicht beliebige Gedichte erzeugt, sondern versucht, ein ebenfalls computererzeugtes Gedicht anzuzeigen. Das gelingt immer nur näherungsweise, da weitere Algorithmen dieses Prozess stören. Alle verwendeten Programmcodes stellt Schröder im Quelltext zur Verfügung. Außerdem kontextualisiert er sein Projekt durch eine umfangreiche Linksammlung, die auf wichtige Texte und Material zur automatischen Textgenerierung verweist.
- 1996
- 1999
Der kollaborativ geschriebene Netz-Roman "Magische Welt: Íja Macár" ist im Rahmen der von 1999 bis 2011 gepflegten Fantasy-Seite Drachental entstanden. Leser konnten hier an jedem Punkt der Handlung neue Einträge hinzufügen, sei es einen neuen Erzählstrang oder ein neues Kapitel zu vorhandenen Erzählsträngen. Der Roman enthält zahlreiche Querverbindungen, Rückblenden und -verweise, Parallelhandlungen und damit ein komplexes internes Verweisungsgeflecht.
Winko, Simone. "Literatur und Literaturwissenschaft im digitalen Zeitalter." Der Deutschunterricht LXVIII/5 (2016). 2-13.
- 1996
- 1998
Werkbeschreibung durch die Autorin: ‚mailancholie des bildschirmhintergrunds ‘ versucht in Nachfolge von Avantgarde-Literatur die Textgrenzen aufzubrechen und dadahaft Text, Bild und Ton - alles letztlich Oberflächen - in Anschlag zu bringen. Die hypermoderne Leserin erfährt den Text als Bild und das Bild als Text, den Ton als Scherbe und Interaktion als Störung.
- 1997
Döhl und Auers „makkaronisch für niedlich“ ist eine aleatorische Hommage an den Stuttgarter Buchhändler Wendelin Niedlich, die in Form eines „Textmobiles“ Niedlichs Namen zum Gegenstand des permutierenden Textes hat. Verstanden als seine „geistigen Anreger“, waren Max Bense, Helmut Heißenbüttel und Reinhard Döhl häufig geladene Gäste, denen Niedlich ein Podium für die literarische Avantgarde Deutschlands bot. Mit „makkaronisch“ klassifizieren die Autoren ihr Werk als das der makkaronischen Dichtung angehörend, es entstand anlässlich Wendelins 70. Geburtstag.
- 1997